RaumBildung und Nachhaltigkeit
RaumBildung und Nachhaltigkeit
AT-S / das „Salzburger Modell“ der Architekturvermittlung an Schulen
Versteht man Raum nicht nur dreidimensional sondern auch als Umraum der uns permanent umgibt, beeinflusst und prägt, in dem Interaktion und somit soziales Leben stattfindet so wird man feststellen, dass diese Begrifflichkeit einen zentralen Platz in unserem Leben einnimmt.
Ist man sich nun dieser erweiterten Betrachtungsweise von Raum bewusst und bedenkt man noch, dass jeder von uns einen Großteil seines Lebenseinkommens für Raum aufzuwenden hat, so wird man feststellen, wie wichtig und notwendig es ist sich frühzeitig mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Betrachtet man nun noch die Lehrpläne unserer Kinder, so wird man feststellen, dass der Gesetzgeber bei der Erstellung der Lehrpläne der Kunst- und Werkerziehung sich dieser Tatsache durchaus auch bewusst war und den Themen der Architektur, dem Design und der Umraumgestaltung mit ca. einem Drittel der Themenbereiche in den Lehrinhalten verankert hat.
Das zentrale Thema der Architektur ist aber nun gerade dieser vorhin beschriebene Raum der uns tagtäglich umgibt und vor dem es eigentlich kein Entrinnen gibt.
Architektur als Lehre betrachtet kann somit hier eine Hilfestellung bieten, da Ihr eigentliches Aufgabengebiet ja die kreative Auseinandersetzung und Gestaltung von Raum umfasst.
Wie vermittelt man nun aber dieses überaus komplexe Thema „Raum“. Ein durchschnittliches Architekturstudium dauerte ja bereits zu meiner Zeit bereits über 16 Semester und hat sich bis heute noch verlängert. Kann ein Lehrer dieses Thema überhaupt alleine bewältigen?
Hier setzt nun unser Verein an und bietet den Lehrern und Schülern unterschiedlicher Schulstufen und Schultypen die Möglichkeit in einem partnerschaftlichen und interdisziplinären Prozess mit einem Architekten sich dieser Thematik anzunähern. Die Themen kommen dabei entweder vom Lehrer oder vom Architekten. Sie sind meist vielfältig wie die Architektur selbst.
Sie haben jedoch meist mit elementaren Fragen der Architektur zu tun. Die Projekte selbst dienen dabei als kreativer Einstieg in die Welt der Architektur.
Der Schüler wird dabei in den meisten Projekten individuell betreut und gefördert.
Lehrer, Schüler und Architekt partizipieren voneinander.
Das Ziel unserer Aktivitäten ist es, Architektur den Kindern erfahrbar und erlebbar zu machen, sie genauer hinschauen zu lassen um komplexe Zusammenhänge erkennen zu können und nicht zuletzt die Freude an der eigenen Kreativität und am Gestalten zu spüren.
Die Sprache ist neben dem Modell und der Zeichnung ein wesentliches Hilfsmittel der Vermittlung. In der Sprache erfolgt nämlich der wesentliche Teil der Reflexion auf beiden Seiten.
Der Schüler spricht nämlich meist zum Abschluss die Sprache des Architekten und umgekehrt der Architekt die Sprache des Schülers. Die Sprachlosigkeit verschwindet. Eine der schönsten Momente in der Arbeit mit Kindern.
Führungen zu verschiedenen Themenbereichen sowie ein monatlicher Newsletter runden das Angebot von AT-S noch ab.
Noch zu erwähnen ist, dass seit 2003 sich auch die Ingenieurkonsulenten an unserem Projekt beteiligen. Sie unterstützen entweder architekturspezifische Projekte in konstruktionsbedingten Fragestellungen oder bringen sich ein in naturwissenschaftliche Fächer wie zB. der angewandten Mathematik oder der Darstellenden Geometrie.
Nach Abschluss der Projekte kümmert sich der Verein um dessen methodisch didaktische Aufarbeitung. Es wurde auch erstmals im deutschsprachigen Raum eine wissenschaftliche Studie in Auftrag gegeben.
Ebenso versucht der Verein in der Lehrerfortbildung den Lehrern Möglichkeiten aufzuzeigen wie Architektur auch ohne Architekt vermittelt werden kann. Hier besteht nämlich das größte Problem. Im gesamten deutschsprachigen Raum gibt es eigentlich keine Lehrbücher, Studienbehelfe oder Datenbanken die es den Lehrern ermöglichen sich umfangreich zu informieren um Ihren eigentlichen Lehrauftrag nachzukommen. Die Ausbildung selbst beschränkt sich meist nur auch nur auf eine Wochenstunde in einem Semester.
Aus diesem Grund hat sich unser Verein auch österreichweit und international vernetzt um gemeinsam diese Aufgabe zu bewältigen. Wir gründeten auch erstmals eine Plattform in der wir unsere Projekte und die dabei gesammelten Erfahrungen in Form einer Homepage (www.at-s.at) dokumentieren und auch wissenschaftlich evaluieren ließen.
Der Verein konnte in seinem nun 10-jährigen Bestehen bereits 71 Projekte mit 2100 Schülern, 110 Lehrern und 90 Architekten sowie Ingenieurkonsulenten durchführen. In 12 Lehrerfortbildungsveranstaltungen erreichten wir 220 Lehrer. Bei 27 Veranstaltungen konnten wir bisher 2100 Besucher begrüßen.
menschen.wohnen.nachhaltig
Betrachtet man nun unser heutiges Thema: Menschen. Wohnen. Nachhaltig so fallen einem natürlich viele Themen und Projekte ein die an die kommende Generation vermitteln werden müssten um Nachhaltigkeit erzeugen.
Projekte könnten beim privaten Wohnumfeld beginnen und sich über die vorgelagerten halböffentlichen Bereiche in das städtische Umfeld erstrecken. Hierbei ginge es primär einmal darum Zusammenhänge zu erkennen. Die Projekte könnten sich aber auch genauso mit der eigenen sinnlichen Wahrnehmung des Wohnens, den bereits gemachten Erfahrungen wie auch mit komplexeren städtebaulichen und politischen Rahmenbedingungen beschäftigen.
Auf der einen Seite könnten zunächst einmal Informationen zB. über globale, historische und zeitgemäße Wohnformen, eine persönliche Analyse und ein Erforschen der eigenen wie auch der erweiterten Wohnumgebung, wie auch eine kreative Umsetzung der eigenen Vorstellung von Wohnen abseits der Klischees erfolgen.
Es könnten jedoch auch Projekte stattfinden die sich lediglich mit sozialem Raum beschäftigen um die räumlichen Vorraussetzungen die dazu notwendig sind oder deren Defizite besser zu verstehen.
Zusammenhänge der Raumordnung könnten ebenso thematisiert und näher gebracht werden.
Ich denke dabei nur an Schlagworte wie: Zersiedelung, Speckgürtel, Verkehr, Umwelt, Grünlanddeklaration, Belebung der Altstadt etc.
AT-S / das „Salzburger Modell“ der Architekturvermittlung an Schulen
Versteht man Raum nicht nur dreidimensional sondern auch als Umraum der uns permanent umgibt, beeinflusst und prägt, in dem Interaktion und somit soziales Leben stattfindet so wird man feststellen, dass diese Begrifflichkeit einen zentralen Platz in unserem Leben einnimmt.
Ist man sich nun dieser erweiterten Betrachtungsweise von Raum bewusst und bedenkt man noch, dass jeder von uns einen Großteil seines Lebenseinkommens für Raum aufzuwenden hat, so wird man feststellen, wie wichtig und notwendig es ist sich frühzeitig mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Betrachtet man nun noch die Lehrpläne unserer Kinder, so wird man feststellen, dass der Gesetzgeber bei der Erstellung der Lehrpläne der Kunst- und Werkerziehung sich dieser Tatsache durchaus auch bewusst war und den Themen der Architektur, dem Design und der Umraumgestaltung mit ca. einem Drittel der Themenbereiche in den Lehrinhalten verankert hat.
Das zentrale Thema der Architektur ist aber nun gerade dieser vorhin beschriebene Raum der uns tagtäglich umgibt und vor dem es eigentlich kein Entrinnen gibt.
Architektur als Lehre betrachtet kann somit hier eine Hilfestellung bieten, da Ihr eigentliches Aufgabengebiet ja die kreative Auseinandersetzung und Gestaltung von Raum umfasst.
Wie vermittelt man nun aber dieses überaus komplexe Thema „Raum“. Ein durchschnittliches Architekturstudium dauerte ja bereits zu meiner Zeit bereits über 16 Semester und hat sich bis heute noch verlängert. Kann ein Lehrer dieses Thema überhaupt alleine bewältigen?
Hier setzt nun unser Verein an und bietet den Lehrern und Schülern unterschiedlicher Schulstufen und Schultypen die Möglichkeit in einem partnerschaftlichen und interdisziplinären Prozess mit einem Architekten sich dieser Thematik anzunähern. Die Themen kommen dabei entweder vom Lehrer oder vom Architekten. Sie sind meist vielfältig wie die Architektur selbst.
Sie haben jedoch meist mit elementaren Fragen der Architektur zu tun. Die Projekte selbst dienen dabei als kreativer Einstieg in die Welt der Architektur.
Der Schüler wird dabei in den meisten Projekten individuell betreut und gefördert.
Lehrer, Schüler und Architekt partizipieren voneinander.
Das Ziel unserer Aktivitäten ist es, Architektur den Kindern erfahrbar und erlebbar zu machen, sie genauer hinschauen zu lassen um komplexe Zusammenhänge erkennen zu können und nicht zuletzt die Freude an der eigenen Kreativität und am Gestalten zu spüren.
Die Sprache ist neben dem Modell und der Zeichnung ein wesentliches Hilfsmittel der Vermittlung. In der Sprache erfolgt nämlich der wesentliche Teil der Reflexion auf beiden Seiten.
Der Schüler spricht nämlich meist zum Abschluss die Sprache des Architekten und umgekehrt der Architekt die Sprache des Schülers. Die Sprachlosigkeit verschwindet. Eine der schönsten Momente in der Arbeit mit Kindern.
Führungen zu verschiedenen Themenbereichen sowie ein monatlicher Newsletter runden das Angebot von AT-S noch ab.
Noch zu erwähnen ist, dass seit 2003 sich auch die Ingenieurkonsulenten an unserem Projekt beteiligen. Sie unterstützen entweder architekturspezifische Projekte in konstruktionsbedingten Fragestellungen oder bringen sich ein in naturwissenschaftliche Fächer wie zB. der angewandten Mathematik oder der Darstellenden Geometrie.
Nach Abschluss der Projekte kümmert sich der Verein um dessen methodisch didaktische Aufarbeitung. Es wurde auch erstmals im deutschsprachigen Raum eine wissenschaftliche Studie in Auftrag gegeben.
Ebenso versucht der Verein in der Lehrerfortbildung den Lehrern Möglichkeiten aufzuzeigen wie Architektur auch ohne Architekt vermittelt werden kann. Hier besteht nämlich das größte Problem. Im gesamten deutschsprachigen Raum gibt es eigentlich keine Lehrbücher, Studienbehelfe oder Datenbanken die es den Lehrern ermöglichen sich umfangreich zu informieren um Ihren eigentlichen Lehrauftrag nachzukommen. Die Ausbildung selbst beschränkt sich meist nur auch nur auf eine Wochenstunde in einem Semester.
Aus diesem Grund hat sich unser Verein auch österreichweit und international vernetzt um gemeinsam diese Aufgabe zu bewältigen. Wir gründeten auch erstmals eine Plattform in der wir unsere Projekte und die dabei gesammelten Erfahrungen in Form einer Homepage (www.at-s.at) dokumentieren und auch wissenschaftlich evaluieren ließen.
Der Verein konnte in seinem nun 10-jährigen Bestehen bereits 71 Projekte mit 2100 Schülern, 110 Lehrern und 90 Architekten sowie Ingenieurkonsulenten durchführen. In 12 Lehrerfortbildungsveranstaltungen erreichten wir 220 Lehrer. Bei 27 Veranstaltungen konnten wir bisher 2100 Besucher begrüßen.
menschen.wohnen.nachhaltig
Betrachtet man nun unser heutiges Thema: Menschen. Wohnen. Nachhaltig so fallen einem natürlich viele Themen und Projekte ein die an die kommende Generation vermitteln werden müssten um Nachhaltigkeit erzeugen.
Projekte könnten beim privaten Wohnumfeld beginnen und sich über die vorgelagerten halböffentlichen Bereiche in das städtische Umfeld erstrecken. Hierbei ginge es primär einmal darum Zusammenhänge zu erkennen. Die Projekte könnten sich aber auch genauso mit der eigenen sinnlichen Wahrnehmung des Wohnens, den bereits gemachten Erfahrungen wie auch mit komplexeren städtebaulichen und politischen Rahmenbedingungen beschäftigen.
Auf der einen Seite könnten zunächst einmal Informationen zB. über globale, historische und zeitgemäße Wohnformen, eine persönliche Analyse und ein Erforschen der eigenen wie auch der erweiterten Wohnumgebung, wie auch eine kreative Umsetzung der eigenen Vorstellung von Wohnen abseits der Klischees erfolgen.
Es könnten jedoch auch Projekte stattfinden die sich lediglich mit sozialem Raum beschäftigen um die räumlichen Vorraussetzungen die dazu notwendig sind oder deren Defizite besser zu verstehen.
Zusammenhänge der Raumordnung könnten ebenso thematisiert und näher gebracht werden.
Ich denke dabei nur an Schlagworte wie: Zersiedelung, Speckgürtel, Verkehr, Umwelt, Grünlanddeklaration, Belebung der Altstadt etc.
architektur-technik-schule - 1. Dez, 17:34